Entwicklung und Veröffentlichung eines Prognosevorschlags für hybride Gebäude mit leichten Betondecken auf Holzwänden sowie Bestimmung der dafür erforderlichen Eingangsdaten durch Baumessungen.
In der Praxis wird die hybride Kombination aus Holzwänden mit leichten, schlaff bewährten oder vorgespannten Betondecken für mehrgeschossige Konstruktionen immer beliebter. Aktuell gibt es für diese Bauweise aber kein bauaufsichtlich eingeführtes Rechenverfahren, sodass die Einhaltung der Schallschutzanforderungen vor Nutzungsbeginn über eine bauakustische Messung nachgewiesen werden muss. Für eine wirtschaftlichere Planung wird deshalb ein validiertes Prognoseverfahren benötigt.
Um vorhandene Berechnungsansätze nutzen zu können, ist vor allem die Ermittlung der Stoßstellenübertragung – vertikal über Decke / Wand (Luft- und Trittschall) und horizontal von Wand zu Wand (Luftschall) – problematisch.
Ziel dieses von HFT Stuttgart, TH Rosenheim und Holzkomplettbau GmbH Blödt in Kooperation durchgeführten Forschungsprojektes ist es daher, die Kenngrößen für die Beurteilung der Stoßstellen zu charakterisieren und einen Vorschlag für ein Prognoseverfahren für den Luft- und Trittschall auf der Grundlage der DIN EN ISO 12354-1/-2:2017 zu entwickeln.
Betrachtet werden dabei Bauteilkombinationen von leichten Betondecken mit Massivholz- bzw. Holztafelwänden. Die dafür nötigen Daten werden aus den begleitenden Baumessungen gewonnen.
Die ermittelten Eingangsdaten sowie eine Beschreibung des Prognosevorschlags werden abschließend als eigenständige Schrift über den INFORMATIONSDIENST HOLZ im Rahmen der Schallschutzreihe veröffentlicht.
Koordiniert und betreut wird das Projekt durch das Holzbau Deutschland Institut mit der Unterstützung von BDF und DHV.