Institut

Von der Tradition
zur Innovation

Das Holzbau Deutschland Institut agiert seit 1990 als Organisation des Zimmerer- und Holzbaugewerbes mit dem Fokus auf die Praxis im Holzbau.

Zur Entwicklung von Innovationen im Holzbau bringen wir dabei unsere Kompetenzen aus allen relevanten Baudisziplinen zielorientiert ein, um Holzbauunternehmen und Planende mit dem nötigen Know-how für kommende Aufgaben zu unterstützen.

Eine unserer Kernaufgaben ist die Durchführung und Koordinierung praxisrelevanter Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern im Bauwesen.

Jan Bitter

Informationsdienst Holz

Holzbau statik aktuell 05

Bemessung und Ausführung von aussteifenden Holztafelwänden mit mehreren Plattenlagen

Der Holztafelbau gilt als schnelle und ressourcenschonende Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad. Er ist derzeit durch die Musterholzbaurichtlinie (MHolzBauRL) bis Gebäudeklasse 4 zugelassen, perspektivisch sogar bis GK 5. 

Steigende Anforderungen an den Brandschutz werden meist durch ein- oder mehrlagige Brandschutzbekleidungen aus Gips(faser)platten erfüllt. Diese übernehmen nicht nur eine Schutzfunktion, sondern erhöhen auch die Steifigkeit und Tragfähigkeit der aussteifenden Holztafelwände.

In der statischen Bemessung nach Eurocode 5 werden allerdings bislang nur Rippen, Beplankung und Verbindungsmittel berücksichtigt, während die zusätzlichen Bekleidungsplatten unberücksichtigt bleiben. Dadurch wird das Tragpotenzial der Wände bei Windlasten nicht vollständig ausgeschöpft. Bei Erdbebenlasten führt die unterschätzte Steifigkeit sogar zu unsicheren Bemessungen.

Die neue Schrift „Holzbau-Statik-Aktuell: Bemessung und Ausführung von aussteifenden Holztafelwänden mit mehreren Plattenlagen” stellt eine erweiterte Berechnungsmethode vor. Diese ergänzt den Nachweis endverankerter Wandscheiben nach Eurocode 5 und kann als genauerer Nachweis betrachtet werden. Sie enthält zudem praxisnahe Hinweise zur Konstruktion und Ausführung aussteifender Holztafelwände sowie digitale Anhänge zur Berechnung und Konstruktion.

Der Leitfaden entstand im Rahmen des Projekts „Helepolis” an der RWTH Aachen University, das vom Holzbau Deutschland Institut von Beginn an als assoziierter Partner begleitet wurde.

Infobriefe und Factsheets

UBA-VOC-Werte gefährdet den Holzbau 

Differenzierte Bewertung natürlicher Emissionen dringend notwendig

Das Umweltbundesamt (UBA) hat Anfang 2025 neue Referenzwerte für flüchtige organische Verbindungen (VOCs) in Innenräumen veröffentlicht – ohne zwischen natürlichen und synthetischen Stoffen zu unterscheiden. Diese Pauschalbewertung benachteiligt klimafreundliche Baustoffe wie Holz.

Natürliche VOCs, etwa Terpene aus Kiefernholz, sind laut einer Studie des Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat („GesundHOLZ“, 2019) gesundheitlich unbedenklich und können sogar positive Effekte haben. Dennoch gelten die UBA-Empfehlungen in der Praxis häufig als verbindlich – mit weitreichenden Folgen für Bauwirtschaft, Förderprogramme und Klimaschutz.

Nach Einschätzung des Holzbau Deutschland Instituts müssen die aktuellen VOC-Referenzwerte grundlegend überarbeitet werden. Zudem sollte ihre Anwendung in Bauverträgen vermieden und die Nutzung klimaresilienter Holzarten wie der Kiefer gezielt gefördert werden, um den Einsatz nachhaltiger Baustoffe zu stärken.

Den vollständigen Infobrief lesen Sie hier:

Brandschutz

Übersicht zur Anwendbarkeit der MHolzBauRL 2024 in den Bundesländern veröffentlicht

Im Rahmen der überregionalen Fachberatung des Informationsdienst Holz, die durch das Holzbau Deutschland Institut durchgeführt wird, wird zunehmend die Frage nach der Anwendbarkeit der neuen Muster-Holzbaurichtlinie (MHolzBauRL 2024) gestellt.

Zur Unterstützung der Praxis hat das Institut eine aktuelle Übersicht zur Umsetzung der MVV TB und zur Anwendbarkeit der MHolzBauRL 2024 in den Bundesländern (Stand 17. Oktober 2025) erstellt.

Die neue Richtlinie eröffnet erweiterte Möglichkeiten für die Planung und Ausführung von hochfeuerhemmenden, abweichend hochfeuerhemmenden sowie abweichend feuerbeständigen Bauteilen in Holztafel- und Massivholzbauweise, die nun insbesondere in Gebäuden der Gebäudeklassen 4 und 5 bauordnungsrechtlich geregelt anwendbar sind.

Informationsdienst Holz

🆕 Relaunch der Bildungsplattform des Informationsdienst Holz

Das wachsende Interesse am Holzbau macht den Bedarf an aktuellem Fachwissen deutlich – sei es bei öffentlichen Bauherren, der Bauaufsicht oder in der Planung. Mit der Bildungsplattform bietet der Informationsdienst Holz eine digitale Anlaufstelle für praxisnahe Weiterbildung im Holzbau.

Nach einer Sommerpause ist die Plattform ab sofort wieder online – mit neuen und aktualisierten Kursen:

  • Grundlagenkurs zur Musterholzbaurichtlinie (MHolzBauRL): zentrale Anforderungen für Planung, Genehmigung und Ausführung von Holzbauprojekten
  • Wohngesundheit und Raumklima: grundlegend überarbeiteter Kurs
  • Aktualisierte Module, u. a. zu Brandschutz im Holzbau und Baulichem Holzschutz

Viele Kurse sind von Architekten- und Ingenieurkammern anerkannt und ermöglichen neben wertvollem Wissen auch das Sammeln von Fortbildungspunkten.

Infobriefe und Factsheets

🆕 Infobrief Holzbau: Diskurs mit Politik und Gesellschaft fördern

Das Holzbau Deutschland Institut hat die erste Ausgabe seines neuen Infobriefs Holzbau veröffentlicht. Die Publikation erscheint künftig viermal jährlich und richtet sich gezielt an politische Entscheidungsträger sowie die Öffentlichkeit.

Im Fokus stehen zentrale Themen des Holzbaus, Positionen und Forderungen an die Politik sowie Lösungsvorschläge, die kompakt, faktenbasiert und gut verständlich aufbereitet sind. Die erste Ausgabe beleuchtet unter anderem den Waldumbau, das mehrgeschossige Bauen mit Holz und die Weiterentwicklung der Holzbauinitiative der Bundesregierung.

NETZWERK

Holz ist kein Heilversprechen, aber Teil der Lösung

In einem aktuellen Interview spricht unser Präsident Adrian Blödt über die neue Kooperation zwischen dem Holzbau Deutschland Institut und der KOALITION für HOLZBAU sowie darüber, warum technische Exzellenz heute auch ein politisches Argument ist.

„Wir stehen beide für das Ziel, den Holzbau aus der Nische zu holen und in die Fläche zu bringen – nicht als Selbstzweck, sondern als Teil einer klugen, nachhaltigen Baukultur.“

Bauakustik im Hybridbau

Luft- und Trittschallschutz von Gebäuden mit Wänden in Holzbauweise und Decken aus Stahlbeton

Der Baustoff Holz hat aus Sicht des Klimaschutzes besondere Vorteile und aufgrund des potenziell hohen Grads an Vorfertigung einen hohen Stellenwert im Bereich der Nachverdichtung. Daneben erfreut sich die hybride Bauweise im mehrgeschossigen Bauen großer Beliebtheit, da so die Vorteile einzelner Baustoffe gezielt miteinander verknüpft werden. Die Kombination von Holz und Beton verbindet zwei bewährte Baustoffe auf sehr günstige Weise.

Derzeit gibt es jedoch nur sehr begrenzt Informationen über das bauakustische Verhalten von Kombinationen aus Massivholz- und Holztafelbauwänden als Außen- und Wohnungstrennwände sowie von trennenden oder flankierenden Decken in mineralischer Massivbauweise. Der Deutscher Holzfertigbau-Verband, das Holzbau Deutschland Institut e. V. und der Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. haben daher gemeinsam ein Forschungsprojekt mit der Hochschule für Technik Stuttgart initiiert, um erste Daten für die bauakustische Prognose zu sammeln.

In der vom Holzbau Deutschland Institut herausgegebenen Veröffentlichung werden die Daten dieses Projekts dargestellt und ein Vorschlag für die bauakustische Prognose dieser Bauweise unterbreitet.

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Aktuelles

Rund um den Holzbau

Aktuelle Nachrichten, Informationen und Interessantes rund um den Holzbau sowie die wichtigsten News aus dem Holzbau Deutschland Institut.

Kompakte Informationen, Infobriefe und Factsheets finden Sie in unserem Bereich Wissen kompakt.

NETZWERK HOLZBAU

Gemeinsam für das Bauen mit Holz

Das Holzbau Deutschland Institut kooperiert erfolgreich mit verschiedenen nationalen und europäischen Partnern im Bauwesen.

Kunstraum Kassel, Nicolas Wefers

Basisarbeit

Merkblätter

Informationen für Planende

Technik im Holzbau

Fachregeln

Normungsarbeit

Allgemeine Normungsarbeit

Praxisgerechte Regelwerke im Bauwesen (PRB)

Forschung & Entwicklung

Praxisrelevante Forschung für den Holzbau

Fachberatung

Fachberatung Holzbau des Informationsdienst HOLZ

Kompetenzen

Im Holzbau verwurzelt

Im Holzbau Deutschland Institut verbinden wir die Erfahrung eines traditionsreichen Handwerks mit dem innovativen Wissen einer sich stetig weiterentwickelnden Holzbaubranche.

Unsere Kompetenzen zeigen sich dabei auf vier wesentlichen Ebenen.

Projekte

Aktuelle Projekte
im Institut

In Kooperation mit unseren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft werden in allen holzbaurelevanten Bereichen kontinuierlich Projekte bearbeitet und umgesetzt. Dabei übernimmt das Holzbau Deutschland Institut je nach Projekttyp eine zentrale, koordinierende oder begleitende und beratende Rolle.

Zur Festlegung der Schwerpunkte folgt das Holzbau Deutschland Institut einer regelmäßig angepassten Forschungs- und Entwicklungsagenda.

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