Erarbeitung eines Katalogs mit Übertragungsfunktionen zur Beschreibung der Körperschallübertragung im Holzbau auf der Grundlage von Baumessungen an Holzgebäuden und Veröffentlichung eines Prognoseverfahrens für gebäudetechnische Anlagen.
Neben dem Tritt- und Luftschallschutz sind im Schallschutz auch Geräusche aus gebäudetechnischen Anlagen von Bedeutung. Bisher gibt es dafür im Holzbau kein normativ geregeltes Prognoseverfahren, sodass eine erfolgreiche Planung nur durch die vorhandene Erfahrung der Projektbeteiligten und Überdimensionierungen durchführbar ist. Um wirtschaftlicher und bedarfsgerechter bauen zu können, wird eine Bemessungsmöglichkeit benötigt.
An der TH Rosenheim konnte in vorherigen Projekten bereits ein ingenieurtaugliches Verfahren zur Abschätzung der zu erwartenden Schalldruckpegel entwickelt werden, bei dem Lärmquellen (Geräte) mit entsprechenden Übertragungssituationen (gebäudeabhängig) kombiniert werden können. Perspektivisch soll für viele verschiedene Konstruktionen und Übertragungswege normativ ein Katalog von sogenannten Übertragungsfunktionen zur Verfügung stehen, der ähnlich wie die bereits bekannten Bauteilkataloge der DIN 4109 angewendet werden kann.
Für die Erstellung des Kataloges sind viele Gebäudemessungen für die Schaffung einer statistisch ausreichenden Datengrundlage notwendig. Dafür sollen im Rahmen dieses von der TH Rosenheim durchgeführten Projektes verschiedene Situationen in mindestens 20 Holzgebäuden akustisch gemessen und analysiert werden. Das Projektziel ist die Veröffentlichung des Prognoseverfahrens einschließlich des neu erarbeiteten Katalogs mit Übertragungsfunktionen im Schallschutzhandbuch des INFORMATIONSDIENST HOLZ. Das Holzbau Deutschland Institut übernimmt zusammen mit dem BDF und DHV eine beratende Funktion im projektbegleitenden Ausschuss.